Eine Entscheidungshilfe für angehende Piloten
Wenn man zu zum Thema Privatpilotenlizenz googelt, stoßt man schnell auf die Begriffe PPL und LAPL(A). Welche Lizenz für dich die richtige ist und wie sich diese Lizenzen unterschieden soll dir folgender Beitrag beantworten.
der Klassiker – PPL
Die Private Pilot License (kurz PPL) ist der klassische Flugschein. Diese Lizenz berechtigt dich zum fliegen mit einmotorigen Flugzeugen nach Sichtflugregeln (VFR) und Instrumentenregeln (IFR). Das maximale Abfluggewicht des Flugzeugs darf 2.000kg nicht übersteigen. Des weiteren kannst du damit in allen ICAO-Staaten (weltweit mit einzelnen Ausnahmen) Flugzeuge als Pilot fliegen. Sie ist Basis für weiterführende Ausbildungen und Berechtigungen. Angehende Linienpiloten starten mit der PPL-Ausbildung.
die günstige Alternative – LAPL(A)
LAPL(A) steht für Light Aircraft Pilot License (Aeroplane) und gilt nur in EASA-Staaten (Europa). Sie berechtigt dich zum fliegen mit einmotorigen Flugzeugen nur nach Sichtflugregeln (VFR). Das maximale Abfluggewicht darf wie bei der PPL 2.000kg nicht übersteigen. Mit diesem Flugschein können nur einige wenige Berechtigungen zusätzlich erworben werden. Es ist aber auch möglich von LAPL zu PPL aufzuwerten ohne die komplette Ausbildung nochmal zu machen. Um die Prüfung abzuschließen müssen mindestens 30 Stunden innerhalb der Ausbildung geflogen werden. Daher ist sie gegenüber der PPL (min. 40 Stunden) etwas günstiger.
Welche Lizenz ist für dich die richtige?
Das hängt ganz davon ab, was du machen möchtest sobald du die Lizenz hast und wie deine finanzielle Lage ist. Um diese Frage zu beantworten musst du dich fragen, was du machen möchtest. Wenn du Berufspilot werden möchtest dann ist die Privatpilotenlizenz (PPL) für dich sinnvoller. Wenn du die Fliegerei als Hobby siehst, könnte dir die LAPL genügen. Vergewissere dich, dass du für dich selbst abwägst ob die Vorteile der günstigeren Lizenz die Nachteile abwiegen.
Vor- und Nachteile auf einem Blick
PPL | LAPL(A) | |
---|---|---|
Gültigkeit | Weltweit | Nur in Europa (EASA) |
Berechtigungen | IFR und VFR | nur VFR |
Ausbildung | mindestens 45 Flugstunden | mindestens 30 Flugstunden |
Passagiere | sofort | nach 10 Stunden solo Flugzeit max. 3 Passagiere |
Medical | Klasse LAPL | min. Klasse 2 |
Mögliche weitere Berechtigungen | ||
Nachtflugberechtigung | JA | JA |
Bannerschleppberechtigung | JA | JA |
Segelflugzeugschleppberechtigung | JA | JA |
Fluglehrerberechtigung | JA | NEIN |
Kunstflugberechtigung | JA | JA |
Touring Motor Glider Klassenberechtigung | JA | JA |
Berufspilotenlizenz (CPL oder ATPL) | JA | NEIN |
Multi Engine Piston Berechtigung (MEP) | JA | NEIN |
Wenn Geld eine Rolle spielt…
Der größte Kostenverursacher sind die Flugstunden selbst. Je nach Flugschule und Flugzeug können die Kosten pro Flugminute 2-3€ betragen. Da man für die LAPL mindestens 30 Flugstunden braucht ist sie deutlich günstiger als PPL. Wie du noch mehr Geld während deiner Ausbildung sparen kannst, liest du in diesem Beitrag.
Warum ich mich für LAPL entschieden habe
Für mich war alles in der Luftfahrt neu und etwas einschüchternd. Da ich „nur“ als Hobby in das Flugzeug steigen wollte und mir die Gegend anschauen, war für mich Instrumentenflug nicht wichtig. Außerdem war für mich die Größe des Fliegers relevant. Mehr als 3 Personen möchte ich sowieso nicht mitnehmen. Dazu benötigt man auch größere Flugzeuge die 1. wesentlich seltener zum ausborgen sind und 2. sehr teuer sein können. Auch die Limitierung nur innerhalb Europas zu fliegen stört mich nicht. Für mich ist schon die DACH -Region und die Nachbarländer groß genug.